Freitag, 10. September 2010

Vitamin-D-Mangel: ein Thema auch für Rheumapatienten

Vitamin D wird in der Osteoporose-Behandlung viel Aufmerksamkeit geschenkt. Nicht so in der Rheumatologie, obwohl es eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel und in der Muskelkoordination spielt und viele Rheumapatienten mit Vitamin D unterversorgt sind.

Suboptimale Vitamin-D-Spiegel sind bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) und Osteoporose häufig anzutreffen. Hierbei geht es nicht nur um Laborwerte, denn gerade bei der RA korreliert die Vitamin-D-Unterversorgung auffallend häufig mit der Erkrankungsaktivität. Eine ähnliche, wenn auch schwächere Korrelation findet man auch bei der Bechterew-Erkrankung und der Systemischen Sklerose (Sklerodermie). Studien legen nahe, dass die Wahrscheinlichkeit, unter einer Rheumatherapie symptomfrei zu werden, bei Vitamin-D-Mangel geringer ist.

Bei Patienten mit RA reicht die übliche Tagesdosis von 800 bis 100 I-E. Vitamin D augenscheinlich nicht aus. Trotz ausreichender Substitution von Vitamin D erreichen viele Patienten nicht den gewünschten Blutspiegel von mindestens 30 ng/ml, das schaffen gerade mal 30%. Bei einem Vitamin-D-Mangel sollte daher das Vitamin zunächst hochdosiert zugefügt werden, um die Vitaminspeicher aufzufüllen und dann die täglich benötigte Menge nachzufüllen. Regelmäßige Blutkontrollen sind unerlässlich, um einem unbemerkten Absinken des Vitaminspiegels rechtzeitig entgegensteuern zu können.

Gute Quellen für Vitamin D sind neben Präparaten viel Sonne und fetter Seefisch.